Conny Ganß, Sommelière

3 Fragen an… Conny Ganß, Sommelière

Conny, 34 Jahre alt. 
Das sie einmal als Sommelière arbeiten würde, hätte sie sich am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn überhaupt nicht vorstellen können. Allein schon aus dem Grund, dass sie mit 14/15 Jahren nicht einmal wusste, dass es diesen Beruf überhaupt gibt.
Was sie aber wusste war, dass sie immer einen Beruf erlernen wollte, durch den sie die Welt sehen und kennen lernen kann. Also war klar, ab in die Gastronomie und Hotellerie.
Das sie ihr Weg dann in die Sommellerie führte, entwickelte sich Schritt für Schritt.
Heute kann sie sagen, dass ihr Traum, „aufgrund ihres Berufs als kleine Conny die Welt zu sehen“, in jedem Fall aufgegangen ist.


Woran erkennt man einen guten Wein und reicht dem Profi dafür der Duft?

Qualitätsbestimmung beim Wein funktioniert nur durch Erfahrung und Training. Also, verkosten, verkosten, verkosten und aufmerksam durch die Weinwelt gehen. Jeder Wein dieser Welt hat klar zu bewertende Inhaltsstoffe und Strukturen, welche ohne Zweifel dem Verkoster zeigen, welche Qualität der Wein hat. Dies zu erkennen, richtig zu bewerten, und einzuordnen, bedarf wie gesagt eines fundierten Wissens und Erfahrung. Am besten verkostet man so oder so nur gute Qualitäten, dann merkt man umso schneller, wenn mal ein Wein nicht so gelungen ist 😊.
Und nein, der Duft allein reicht nicht, um einen Wein korrekt in seiner Qualität zu bewerten.

Kannst Du besser schmecken und riechen als andere Menschen?

Die gute Nachricht. Jeder Mensch hat von Natur aus die gleichen sensorischen Voraussetzungen um Sommelier/Sommelière zu werden. Man kann sagen, dass der Unterschied darin liegt, dass ich als ausgebildete Sommelière, meine Sensorik viel intensiver und permanent trainiere. Andere gehen jeden Tag ins Fitnessstudio, ich verkoste Weine 😊.

Welchen Wein würdest Du spontan empfehlen und warum? 

Das ist keine einfache Frage. Es gibt so viele die ich empfehlen würde. Aktuell bin ich gerade frisch verliebt in eine Rebsorte, die im Grunde wie keine andere eines der heute wohl angesehensten Weinbaugebiete, dem Burgund, widerspiegelt.
Jeder kennt Chardonnay und Spätburgunder aus der Region. Aber da gibt es noch mehr, was schon immer da war. Und zwar ist es die Rebsorte „Aligoté“. Spannend, komplex, verspielt, traditionell und auch wieder modern wie eh und je. Zeitlos könnte man sagen.‘
Im Burgund, bezahlbare, verständliche Weine zu bekommen, die trotzdem Charakter haben ist nicht immer ganz leicht.
Doch Weine aus der Sorte Aligoté spiegeln das Gebiet unverkennbar wider, sind massiv unterschätzt und haben es verdient mehr Aufmerksamkeit zu bekommen.

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